Nach unserem Besuch des 5. nationalen Motorradtreffen der VROC Italien, haben wir uns eine Auszeit in der Toskana gegönnt.
Toskana, unsere Gedanken kreisten bis diesem Wort um Montepulciano, daher buchten wir unsere Unterkunft in der Nähe des bekannten Ortes und dort gleich auf einem Weingut.
Der Tag nach unserer Ankunft war bedeckt mit der Tendenz zu Regenschauern. daher setzten wir uns ins Auto und erkundeten zuerst Montepulciano und anschließend die nähere Umgebung und kauften im Supermarkt für die kommenden Tage ein. In Montepulciano waren wir überwältigt von der Architektur bzw. von der Anlage der im wesentlichen erhaltenen mittelalterlichen Stadtstruktur.
Der nächste Tag klarte auf, wir hatten Motorradwetter. Wohin und was unternehmen? Der Marco-Polo-Reiseführer empfiehlt Sienna. Ich stellte das Navi auf Motorradtouren - langsam - Nebenstrecke und als Ziel Sienna. Bei der Anfahrt hielten wir uns streng an das Navi und wurden belohnt. Wir sind Strecken gefahren, welche uns durch phantastische Landschaften führte, durch blühende Mohnfelder, durch kleine sehenwerte Orte und über Kammstraßen jenseits der großen Autorouten. In Sienna parkten wir am Stadtrand, von da immer bergauf in die Altstadt und hier zuerst in die Katedrale, dann immer den Menschenmassen hinterher in Richtung Palio. Auf unserer Rückkehr suchten wir eine Gaststätte mit nur italienischer Sprache und wir wurden gut versorgt und bedient. Es muss nicht immer eine Touristenkneipe sein, denn dort wo die Einheimischen sitzen, da kann und wird man die Gastfreundschaft der Italiener richtig geniessen.
Unser nächster Tag führte uns nach Arezzo. Durch die Außenbezirke bis zum Bahnhof, da stellten wir unser Auto (es regnete wieder einmal) ab. Nach kurzem Weg durch die City erreichten wir die Altstadt. Zuerst besichtigten wir den DUOMO San Donato, suchten anschließend das Schloss und standen vor verschlossenen Toren (wird zur Zeit restauriert), weiter am Turm der 100 Löcher vorbei in Richtung Piazza Grande. Hier genossen wir (jetzt bei Sonnenschein) unseren wohlverdienten Cappucino. Zurück am Bahnhof schoben wir uns durch den recht chaotischen Nachmittagsverkehr in Richtung Montepulciano. Wir genossen noch einmal die herrliche Aussicht auf die Pinienwälder und die kleinen auf dem Berg gebauten Anwesen.
Am vorletzten Tag unserer Toskanastippvisite haben wir uns mit dem Motorrad einfach treiben lassen. Wir sind immer der Nase nach gefahren und haben probiert (und auch geschafft) den dunklen Wolken zu entfliehen. Wir fuhren durch Felder, Wälder und kleine Gemeinden. Wir hielten an wie und wo es uns gefiel. Wir genossen den Tag.