Willkommen sagt Sabine & Thomas Weinhold
Willkommen sagt Sabine & Thomas Weinhold

 

Anreise am Sonntag dem 12.10.2008 ….

 

….  mit Umweg über Regensburg und den dortigen LOUIS – Motorrad Zubehörhandel.  Abfahrt um 08.30 Uhr in Erfurt, 6°C und diesig. Unsere Anfahrt über die Autobahnen A4 – A9 – A72 und A93 bis Regensburg. Um 12.00 Uhr hatten wir Regensburg erreicht, der LOUIS öffnete um 13.00 Uhr, also noch Zeit für Mittag (in der Pizzeria vor Ort). Pünktlich zur Sonderöffnungszeit rein in den LOUIS – schnell noch ein paar vordere Bremssteine gekauft und weiter in Richtung Südtirol.  Weiterfahrt über München, die Inntalautobahn über die Europabrücke bis zum Brenner. Ab hier benutzten wir die alte Brennerstraße (den italienischen Mautbanditen zollten wir keinen Tribut). Ab München besserte sich das Wetter und ab der Inntalautobahn wussten wir, warum es Goldener Herbst heisst. Einfach schön diese wechselnden Farben, dazu der stahlend blaue Himmel und ab dem Brenner das Glühen der Berge. Um 18.30 Uhr – nach 707 km Fahrt – kamen wir in unserer Ferienwohnung an, entluden das Spielmobil und genossen die Abenddämmerung auf dem Wieshof. Maria und Luis (die Wirtsleute des Wieshof) begrüßten uns mit selbst hergestelltem Wein und Schinken, Mensch was willst du mehr ??

 

 

Fazit: Selbst eine Anreise über 700 km muss kein Stress sein, wir wollten in den Urlaub und haben – gerade die letzten 100 km – schon als Urlaub genossen.

 

Montag der 13.Oktober 2008 ..

 

… strahlender Sonnenschein und Temperaturen bis zu 23 °C.  Nach dem Frühstück (mit frischen Eiern vom Wieshof) haben wir zuerst unsere Dicke entladen um danach zu unserer ersten Tour aufzubrechen. Unser Ziel: ein paar Pässe fahren und gegebenenfalls ein wenig shoppen. Zunächst runter vom Wieshof (täglich eine ca. 7 km lange Auf- bzw. Abfahrt, jeden Tag der krönende Beginn bzw. das krönende Ende), weiter ins Grödnertal durch St. Ullrich und Wolkenstein zum Grödner – Joch.

 

Hier oben am Joch haben wir unser Passfoto (nicht nach EURO-Norm) aufgenommen, für ein Käffchen war es noch zu früh (das wollten wir in Corvara oder Arabba geniessen), und weiter ging unsere Fahrt – über reichlich Spitzkehren und vorbei an einem phantastischem Herbstwald – ins Tal. Wie gesagt wir wollten !!! Käffchen trinken !!! doch in den nachfolgenden Orten  bis zum Passo Pordoi hatten alle in Frage kommenden Lokalitäten wegen Reichtum und/oder Herbstumbauten geschlossen.  Am Passo Pordoi gab es erst einmal ordentlich Latte M. (Milchkaffee der besseren Art) und Sonne pur. Weiterfahrt über Canazei zum Karerpaß. Auf der Sonnenterrasse haben wir zuerst unser obligatorisches Mittag (Spaghetti, Salat, Wein und Diesel) zu uns genommen. Natürlich haben wir unseren Aufenthalt hier auch fotografisch dokumentiert. Unser nächstes Ziel war der Supermarkt in Seis am Schlern (Sabine gelüstete nach Wein und für Thomas hatten wir auch noch kein Bier). Die Fahrt dahin führte uns über den Niger-Sattel (immer entlang des Rosengarten) hinab nach Völs und wieder hinauf nach Seis. Auf dieser Strecke könnte (wenn man wollte) man stetig anhalten, einfach um die Landschaft zu geniessen. Nach vollbrachtem Einkauf, weiter über Kastelruth (hier allerdings am Ortseingang gleich hinab ins Tal in Richtung Waidbruck) zurück nach Albions.

 

Fazit: ein gelungener Auftakt unserer Südtiroltour, Kaiserwetter und ca. 150 km – genau richtig für den ersten Tag in den Bergen.

 

Dienstag der 14.Oktober 2008 …

 

…. leicht bedecktes Wetter, bis zu 20 °C.  Gewohntes Frühstück (mit Eiern) und Abfahrt in Richtung Bozen. Hier in der Landeshauptstadt – dreimal am gleichem Kreisverkehr in Richtung Burg Runkelstein gefahren, naja die Beschilderung könnte manchmal besser sein. Vorbei an der Burg Runkelstein (bekannt aus Mosaik von Hannes Hegen – sieht genau so aus und ist unbedingt an sehenswert – wir waren vor zwei Jahren für ein paar Stunden da), weiter durch ca. 20 Tunnel (meist ist kurz davor bzw. danach ein kleiner Parkplatz mit phantastischem Ausblick) und über die Ebene des Pensertal zum Penserjoch.

 

Die Auffahrt zum Penserjoch ist ab dieser Saison mit Leitplanken und Unterfahrschutz versehen – Danke an die örtliche Straßenverwaltung. Am Penserjoch angekommen, haben wir Käffchen getrunken und fotografiert (wie auf jedem Joch und/oder Pass), übrigens an diesem Tag waren wir die Einzigen MöPPI-Fahrer am Joch. Während die Auffahrt doch recht unspektakulär war,(lange,weit gezogene Kurven) war die Abfahrt durch die vielen TORNANTI wieder einmal absolut geil. Der Tag war noch jung und wir in Sterzing, dann schnell noch mal zum Jaufenpass und gegebenenfalls weiter in Richtung Timmeljoch (wohl wissend das wir den gleichen Weg zurück fahren müssen). Zuerst zum Jaufenpass mit Mittagspause auf der Sonnenterasse des Jaufenhauses. Thomas freute sich schon zwei Jahre lang auf die Spaghetti pur mit Oil dazu selbst geriebener frischer Parmesan – Himmel wie bist du nah. Natürlich haben wir auch Bildchen vom Himmel gemacht. Weiterfahrt in Richtung Timmelsjoch, zunächst nicht enden wollende Tornanti bis  nach St. Leonhard. Hier angekommen, verfinsterte sich der Himmel  – aus Richtung Westen kommend  – zusehend. Was tun? Wir beschlossen, vorwärts – es geht zurück. Serpentinen wieder hoch in Richtung Jaufenpass, ca. 1 km vor der Passhöhe, da kamen sie, die ersten Tropfen. Die Abfahrt in Richtung Sterzing etwas langsamer (du sollst nicht schneller fahren, als dein Schutzengel fliegen kann) und Laub und Regen sind nicht des Motorradfahrers Segen. Bis Mittenwald (ca. 10 km) sind wir im Regen gefahren, danach war die Straße wieder trocken, und bei unserer Ankunft in Klausen hatten wir schon wieder Sonnenschein und 20 °C.

 

Fazit: Sanfte Kurven, steile Serpentinen, enge Tunnel, weite Landschaften dazu Sonne und Regen (muss nicht sein), ca. 230 km – Bikerherz – was willst du mehr ? 

 

Mittwoch der 15.Oktober 2008 …

 

… Kaiserwetter und Wandertag, Temperaturen bis zu 25 °C.  Wie immer Frühstück in Ruhe und recht herzhaft, heute war Wandern angesagt. Ein sehr schöner Rundwanderweg, zuerst hinauf nach Lajen von dort dem Wanderweg 6 nach in Richtung Freins. Hier kurze Rast mit phantastischem Blick ins Eisacktal. Weiter zunächst ca. 2 km immer bergauf. Bis dahin hätte schon längst unser Abzweig kommen müssen, also Karte raus und immer noch keine Klarheit, doch da gab es ein Zeichen Gottes – die Kirchturmuhr schlug, und wir waren sicher, auf dem falschem Weg zu sein. Rückmarsch bis zum Rastplatz und von da an leicht bergab bis zur Ausschilderung des Wanderweges 6a, geschafft, wir hatten den rechten Weg gefunden. Weiter führte uns unsere Wanderung durch herbstlich geschmückte Wälder und Wiesen, vorbei an einsamen Bergbauernhöfen und über einen wild romantischen Bach. Nach steilem Anstieg erreichten wir dann die Hochebene von Albions, sahen den Bauern bei der Feldarbeit zu und erfreuten uns an der klaren Sicht auf das Kloster Säben, die Stadt Klausen und das Eisacktal. Der neue (seit einem Jahr geöffnete) Gasthof zu Albions empfing uns zuerst mit einem wohlverdientem Schluck und danach mit einem sehr ordentlichem Tiroler Mittagessen. Nach verzehrter Mahlzeit sind wir die letzten Meter (150 Höhenmeter) bis zum Wieshof hinauf gestiegen. Duschen, umziehen (landfein machen) so das wir am Nachmittag – mit dem Spielmobil – nach Klausen herabfahren konnten. In Klausen durch die mittelalterlichen Gassen geschlendert, dies und das gekauft und den besten Latte M. der letzten Tage getrunken. Am Abend unsere Bergauffahrt zum Wieshof und da auf unserem Balkon den Sonnenuntergang (mit Alpenglühen) bei Bier und Wein genossen.

 

Fazit: es muss nicht immer mit dem Motorrad und/oder mit dem Auto sein, auch zu Fuß kann man sich hervorragend erholen.

 

Donnerstag der 16.Oktober 2008 ..

 

… am Morgen noch leicht bedeckt – Temperaturen zwischen 6 °C und 20 °C – je nach Höhenlage.  Unser Pässe-Sammel-Tag (7 Pässe an einem Tag). Der Weg führte uns vom Wieshof nach Klausen, dort die Abfahrt ins Villnößtal, da bis in die Ortslage Pitzak und hier den Abzweig nach St. Peter. Achtung !! teilweise bis zu 15% Steigung und die anschließende Bergstraße ist gerade so einspurig befahrbar, also vorsichtig an den unübersichtlichen Stellen fahren. Am Rueffenberg vorbei sind wir dann zum Würzjoch gefahren, hier wie üblich Fotostop. Abfahrt nach St. Martin in Thurn und von da die S244 bis Altin. Gleich am Ortseingang geht die Straße  zum Passo di Valparola  links hinauf.
Am Pass selbst kurzer Fotostop und weiter ging unsere Fahrt (gerade mal 2 km) bis zum Passo di Falzarego. Zwar hatten wir hier unsere Kaffepause geplant, doch 3 (in Worten DREI) Reisebusse sind kurz vor uns angekommen, und gegen die Kaffeefahrer kommt man nicht an. Weiterfahrt bis Andraz, hier entschieden wir uns für die Bergstrecke (am Colle Santa Lucia vorbei) nach Caprile. Von hier aus sind wir über Rocco Pietore, dem Passo Guda in Richtung Passo di Fedaia gefahren. Auffahrt zum Pass, kurzer Stop (ein paar Bildchen müssen schon sein) und weiter bis zum Lago di Fedaia (einem Staustamm kurz unterhalb des Passes – mit Museum des 1. Weltkrieges). Weiter ging unsere Fahrt in Richtung Canazei – und da angekommen gleich wieder hinauf zum Sellajoch. Hier hatten wir einen phantastischen Ausblick auf den Langkofel und die Sella- Gruppe.

Bergabfahrt (wieder eine Tornante nach der anderen) in Richtung Wolkenstein und weiter nach St. Ullrich. Nach St. Ullrich sind wir zum Abschluss des Tages noch die Höhenstraße nach Lajen von von da aus die Ortsverbindungsstraße nach Albions (besser ausgebaut als manche Bundesstraße in Deutschland) gefahren. Auf dem Wieshof angekommen, haben wir das MöPPI im Spielmobil verladen und anschließend angefangen, die Koffer zu packen.

 

Fazit: Ein gelungener Abschlusstag. 7 Pässe auf 175 km, davon die Hälfte der Strecke im 2. und/oder 3. Gang (man muss nicht immer rasen), der Herbst mit all seinen Facetten ist ein Geschenk der Natur, das man in Ruhe geniessen muss.

 

 

Freitag der 17.Oktober 2008 ..

 

… Rückfahrt nach Erfurt – 728 km – 9,5 h Fahrzeit.  Verabschiedung von unseren Wirtsleuten und Abfahrt vom Wieshof. Wir sind bis zum Brenner die Nationalstraße gefahren. Am Brenner haben wir unser Spielmobil aufgetankt (1.14 €/l Diesel). Weiterfahrt ab hier über die Autobahnen in Richtung Deutschland. Am Münchener Nordkreuz (Auffahrt zur A9) der übliche Stau, ansonsten sind wir zügig (mit Vmax 110 km/h) über die Autobahnen gedonnert (bei Geschwindigkeiten über 90 km/h ist es doch recht laut in unserem 20 Jahre alten, 207èr Daimler). Gegen 18.00 Uhr waren wir wieder in Erfurt.

 

Fazit: Ein paar schöne Tage in Südtirol. Unsere Unterkunft einfach super, das wussten wir ja. Unser Pässebuch (Anzahl der gefahrenen Pässe in den Alpen) ist voller geworden. Unsere Dicke hat durchgehalten, und unser Spielmobil hat uns sicher und zuverlässig hin und zurück gebracht.

 

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